Brot statt Böller

Bolivianische Soldaten müssen wegen Bäckerstreiks Brot backen / Armee soll 70.000 Brote am Tag produzieren

  • Lesedauer: 1 Min.

La Paz. In der bolivianischen Großstadt La Paz sind die Bäcker in Streik getreten - nun soll die Armee aushelfen. Die Soldaten würden täglich 70.000 Brote backen, kündigte Verteidigungsminister Reymi Ferreira am Montag an. »Wenn nötig, fahren wir die Produktion in den nächsten Tagen hoch.« Ein Brot werde 40 Centavos (rund fünf Euro-Cent) kosten, was dem offiziellen Preis entspricht.

Für den Back-Einsatz sind die Soldaten aus sechs Kasernen in La Paz und dem benachbarten El Alto abgeordnet. Aus diesen Kasernen wird auch die Leibgarde von Präsident Evo Morales rekrutiert.

Die Bäcker in La Paz hatten am Montag einen 48-Stunden-Streik begonnen. Damit protestieren sie gegen das Ende der Staatshilfen beim Mehlpreis. Bolivien hatte die Praxis im Jahr 2011 eingestellt. Das Argument der Regierung, der Mehlpreis sei zuletzt gefallen, wiesen die Bäcker zurück. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.