Das Paradox der AfD
Alban Werner zum wahrscheinlichen Scheitern einer unwahrscheinlichen Partei
Es wird aufgeatmet in Deutschland. Könnte die Bundesrepublik die Alternative für Deutschland (AfD) schon wieder loswerden, die erst seit zwei Jahren auf der politischen Bühne mitspielt? Danach sieht es jedenfalls aus, blickt man auf die Schärfe der Auseinandersetzungen in der Partei. Wenn inzwischen öffentlich gewordene Informationen zutreffen, haben Bernd Lucke und seine professoralen und wirtschaftsliberalen Mitstreiter in der AfD schon vorgesorgt. Sie haben den Verein »Weckruf 2015« als Plattform für alle diejenigen in der AfD gegründet, die den nicht mehr aufhaltbaren Rechtsruck der Partei nicht mitmachen möchten. Der Verein soll anscheinend Keimzelle einer neuen Partei sein, die bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz 2016 ins Rennen gehen soll.
Selbst wenn diese Abspaltung der nicht-nationalkonservativen Strömungen innerhalb der AfD auf Spenden und Kredite für künftige Wahlkämpfe hoffen kann, wäre ein...
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