Megastreik im Miniland
In Island wollen zehntausende Beschäftigte ab Dienstag in den Ausstand gehen
Fast die Hälfte aller isländischen Beschäftigten könnte nächste Woche in den Ausstand treten. Besonders hart würde das die Tourismusbranche - wichtigste Deviseneinnahmequelle des Landes - treffen.
Die Krisenjahre 2008 bis 2011 mit dem reihenweisen Konkurs der isländischen Banken änderten drastisch die Lebensumstände auf der nordatlantischen Insel. Seit damals mussten die Isländer den Riemen sehr viel enger schnallen, um über die Runden zu kommen. Die Arbeitslosenrate stieg plötzlich und steil an, Löhne wurden gekürzt und alle, die konnten, nahmen einen Extrajob über ihre eigentliche Arbeit hinaus an. Gleichzeitig verließen viele Isländer ihre Heimat, um Arbeit anderswo - insbesondere in den skandinavischen Ländern und in Großbritannien - zu finden.
Doch die mageren Jahre sind vorbei: Der Tourismus blüht, für den Export von Fisch und Industriegütern herrschen dank des Unterschiedes zwischen der abgewerteten isländischen Krone und dem Euro beziehungsweise dem US-Dollar gute Bedingungen. So ist es kein Wunder, dass diejenigen, die den neuen Aufschwung geschaffen haben, Anteil haben wollen an seinen Früchten. So konnte der Ärzt...
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