Die Politik muss sich einmischen

Von Andrea Kocsis

Das Unternehmen Deutsche Post versucht, mit allen Mitteln dem Haustarif zu entfliehen. Doch bei ihren Versuchen, die Profite zu steigern, sollte sie nicht die Entschlossenheit der Beschäftigten unterschätzen.

Wir stehen in einem schweren Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG. Ausgangspunkt ist der Bruch eines mit uns geschlossenen Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe. Dieser Vertrag legt fest, dass der Konzern von den bundesweit rund 60 000 Bezirken der Brief- oder Paketzustellung maximal 990 Zustellbezirke an Dritte fremd vergeben darf. Damit sind externe Dienstleister oder auch andere Firmen des Postkonzerns gemeint.

Zu Jahresbeginn hat die Deutsche Post AG bundesweit 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung gegründet. Mit diesen ist das Unternehmen aus dem mit uns geschlossenen Haustarifvertrag geflohen. Mittlerweile arbeiten rund 6000 Beschäftigte in den neuen Gesellschaften. Ein großer Teil von ihnen war zuvor befristet bei der Post beschäftigt und macht nun die gleiche Arbeit für weniger Geld. »Entweder Du wechselst in die neuen Gesellschaften ...


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