Ein Ja gegen Entwürdigung
Irland vor der Abstimmung über die gleichgeschlechtlichen Ehe
Landet an diesem Freitag in Irland die traditionelle Definition der Ehe auf dem Müllhaufen der Geschichte? Davor warnen jedenfalls katholische Kirchenvertreter, sollte beim Volksentscheid die Mehrheit für die Homo-Ehe stimmen.
Vor dieser Debatte gab es kein Entkommen: Fernsehen, Radio, Zeitungen, soziale Medien und Kneipengespräche - alles drehte sich kurz vor dem Referendum an diesem Freitag um die Homo-Ehe und ihre möglichen Auswirkungen auf die irische Gesellschaft. Denn so tief die Gräben zwischen Befürwortern und Gegnern der Gleichberechtigung der Geschlechter bei der Heirat auch sein mögen, das Ergebnis wird ein knappes.
»Als Scheidung erlaubt wurde, haben sich ja auch nicht alle auf einmal scheiden lassen. Genauso wenig werden alle gleichgeschlechtlichen Paare plötzlich darauf bestehen, Kinder zu haben«, meint Cahal O’Sullivan zu einer der zentralen Fragen in der Debatte, nämlich der nach der Bedeutung von Familie. Cahal ist Ende 20 und kommt aus Buncrana, das mit seinen etwa 7000 Einwohnern auf der größten Halbinsel Irlands, Inishowen, in der Grafschaft Donegal liegt. »Eine Ja-Stimme würde ein Zeichen der sozialen Einbeziehung setzen, ein Erfolg...
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