Plötzlich hatte der BND »Freunde«
Nach Merkels Empörung über NSA-Spionage löschte Auslandsgeheimdienst massenweise Selektoren
Der BND-NSA-Untersuchungsausschuss lud am Donnerstag den Chef Technische Aufklärung und den Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes vor.
Mit Spannung war am Donnerstag der erste Auftritt von BND-Präsident Gerhard Schindler vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages erwartet worden. Doch erst am Abend kam es dazu, denn: Stunden später als angekündigt und mit einer arg reduzierten Anzahl von Presseplätzen hatte die reguläre Sitzung begonnen. In der vorangegangenen internen Beratung wucherte erneut Streit, weil eines der wichtigsten Dokumente - die von der NSA dem BND übergebene Selektorenliste, mit der weltweiter Datenverkehr ausspioniert wurde - vom Kanzleramt seit über vier Wochen nicht vorgelegt wird. Zudem meinte der Ausschussvorsitzende Patrick Sensburg (CDU) bereits am Morgen in den Medien, dass es aus seiner Sicht reiche, wenn ein Ermittlungsbeauftragter mit der Durchsicht der Spähbegriffe betraut wird. Das lehnt die Opposition vehement ab.
Als erster Zeuge trat Brigadegeneral Hartmut Pauland an. Anfang 2...
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