BND-Affäre: Listen mit neuen Spionagezielen aufgetaucht
NSA-Interesse an Wirtschaftsunternehmen womöglich weitaus größer / Opposition kritisiert Aussagen von BND-Chef Schindler: »Mein Name ist Hase« / Neue Rechtsgrundlagen für den Geheimdienst gefordert
Berlin. In der Spionageaffäre um den Bundesnachrichtendienst sind laut einem Medienbericht weitere Suchwort-Listen mit Spähzielen aufgetaucht. Auf BND-Rechnern in der Zentrale in Pullach hätten Beamte in den vergangenen Wochen bislang unbekannte Dateien mit Spähzielen des US-Geheimdienstes NSA und aufgespürt, schrieb »Spiegel Online« am Donnerstagabend. Bislang war bekannt geworden, dass die Rüstungsunternehmen EADS und Eurocopter sowie französische Diplomaten von der NSA mithilfe des BND überwacht werden sollten. Die neuen Dateien zeigten, dass das Interesse des US-Geheimdienstes an Wirtschaftsunternehmen womöglich weitaus größer gewesen sei, hieß es in dem Bericht.
Weiter hieß es, der Fund entkräfte auch die Theorie vom Eigenleben des BND-Horchpostens in Bad Aibling, der demnach an der Zentrale vorbei mit den Amerikanern kooperiert hätte. Die neuen Dateien stammten nämlich aus dem Referat »Rechtsangelegenheiten und G10« (TAG) in...
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