Spiel auf Zeit
Gegner des G7-Gipfels werfen den Behörden vor, ihre Protestanmeldungen zu verschleppen / 33-seitige Gefahrenanalyse liest sich wie Mischung aus akribischer Fleißarbeit und totaler Ahnungslosigkeit
Mehr als 19 000 Polizisten werden das Gipfeltreffen der sieben mächtigsten Staatenlenker der Welt am 7. und 8. Juni bewachen. Schon eine Woche vorher sollen die bayerischen Wiesen und Wälder rund um das Schloss Elmau komplett abgeschottet sein. Ein kilometerlanger Zaun soll kritische Bürger fernhalten. Ab 30. Mai gilt der 4,5 Quadratkilometer große Sicherheitsbereich, der bis zum 9. Juni von normalen Bürgern nicht betreten werden darf. Das »Recht auf freien Naturgenuss« werde dadurch beschränkt, verfügte das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen - zugleich setzt es das Demonstrationsrecht großräumig für mehrere Tage außer Kraft.
»Hochgradig angreifbar« sei diese Allgemeinverfügung, glaubt Benjamin Ruß vom Aktionsbündnis Stop G7 Elmau, das seit Langem Demonstrationen und Blockaden gegen den Gipfel vorbereitet und seine Kritik gern in Hör- und Sichtweite zum Schloss kund tun würde. »Aber wie soll man in so kurzer Zeit dagegen vorgehen?...
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