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Täter nach gefährlicher Messerattacke festgenommen

Junger Mann aus Mongolei überlebt nur knapp einen Messerangriff im U-Bahnhof Klosterstraße

  • Lesedauer: 2 Min.
Knapp überlebte ein junger Mann aus der Mongolei einen Messerstich durch Angreifer in einem Berliner U-Bahnhof. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit spielten bei der Tat eine Rolle.

Berlin. Zwei junge Männer, nach denen wegen eines rassistischen Messerangriffs im Berliner U-Bahnhof Klosterstraße gefahndet wurde, haben sich der Justiz gestellt. Die 18 und 20 Jahre alten Brüder meldeten sich am Dienstagvormittag in Begleitung von Rechtsanwälten im Landgericht Moabit. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte einen Bericht der Zeitungen »B.Z.« und »Bild«. Zwei andere junge Männer wurden bereits kurz nach der Tat verhaftet.

Die vier Männer arabischer und osteuropäischer Herkunft, darunter ein 16-Jähriger, sollen am 9. Mai zwei junge Mongolen rassistisch beleidigt, angegriffen und einen von ihnen mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben.

Alle vier sitzen nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gefährliche Körperverletzung und rassistische Beleidigung vor. Die Verdächtigen wurden durch Aufnahmen aus Überwachungskameras im U-Bahnhof identifiziert.

Ob die Verdächtigen sich zu der Tat äußerten, war noch unklar. Die Staatsanwaltschaft teilte dazu zunächst nichts mit. Laut dem Zeitungsbericht sprach ein Verteidiger davon, dass die beiden Brüder die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen wollen.

Eine größere Gruppe junger Männer beleidigte die beiden Mongolen im Alter von 24 und 25 Jahren in der U-Bahn rassistisch. Einige drängten sie dann auf den Bahnhof und schlugen sie. Einer der Täter stach dem 25-jährigen ein Messer in den Bauch und stieß ihn auf die Gleise. Der Freund des Verletzten zog ihn wieder hoch. Der niedergestochene Mann erlitt so schwere Verletzungen, dass er zweimal notoperiert werden musste.

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