»Das kann natürlich ein Modell sein«
Rot-Rot-Grün setzt auf Eva-Maria Stange als Dresdner Rathauschefin. Ein Gespräch über Pegida, die soziale Lage in der Elbmetropole und Kooperation von links bis zur Mitte
Am 7. Juni wird in Sachsens Kommunen gewählt. Gesucht werden zehn Landräte und 241 Bürgermeister, darunter ein neuer Chef für das Rathaus in Dresden. In der Landeshauptstadt, aber auch in einigen Kreisen und manchen Städten gehen Parteien links von der CDU gemeinsam ins Rennen. Manche sehen das als Test für Rot-Rot-Grün auf Landesebene – manche auch nur als einziges Mittel gegen den »Mehltau« der CDU.
Seit November regiert Schwarz-Rot in Sachsen, jetzt bewerben sich zwei Kabinettsmitglieder um einen neuen Job: Sie als Ministerin für Wissenschaft und Kunst wollen ebenso wie CDU-Innenminister Markus Ulbig OB in Dresden werden. Sind Ministerposten so unattraktiv?
Mein Amt ist wunderschön. Aber die OB-Wahl stand an, ich musste mich entscheiden. Für mich steht seit Januar fest, dass ich kandidiere. Eine Flucht aus dem Amt ist das ganz sicher nicht.
Was reizt Sie am neuen Amt?
Die Nähe zu den Bürgern. Ich war auf unterschiedlichen politischen Ebenen aktiv, als Chefin der GEW im Bund, als Ministerin im Land. Je weiter man vom Ort wegkommt, um so weiter entfernt man sich von den Menschen. Ich finde es sehr befriedigend, Probleme unmittelbar lösen zu können.
Ein Problem heißt Pegida. Es sorgt dafür, dass die Stadt nicht mehr nur als Kulturstadt gesehen wird, sondern als Hort von Fremdenfeinden. Warum wuchs das gerade hier?
Ich m...
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