Die unausgebrütete Einheit
Notizen von einem Rundgang durch die Sonderausstellung des DHM zu 25 Jahre Vereinigung
Die Handschrift ist unverkennbar. Wissenschaftler des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam haben an der neuen Sonderausstellung des Deutschen Historischen Museums (DHM) mitgewirkt. Und das war auch gut so. Es wird ein durchaus kritischer Blick auf den deutsch-deutschen Vereinigungsprozess gewagt, fern von offiziellen Beweihräucherungsritualen und Lobgesängen damals und heute agierender und regierender Politiker sowie von in der restaurierten kapitalistischen Gesellschaft rasch angekommenen Ex-DDR-Bürgerrechtlern. Fern auch von den Hasstiraden und verdummenden Verdammungsurteilen à la Hubertus Knabe gegen alles, wofür die DDR stand oder stehen wollte.
»Alltag Einheit« ist die Ausstellung überschrieben. Gezeichnet wird das Porträt einer Übergangsgesellschaft. Auch wenn die Ostdeutschen mit ihren Erlebnissen und Erfahrungen im Mittelpunkt stehen, werden ebenso die Veränderungen im Leben der Westdeutschen verdeutlicht - die ...
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