Sarkozy krallt sich die Republik

Umbenennung der konservativen französischen Partei UMP stößt auf scharfe Kritik

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die 213 000 Mitglieder der konservativen französischen Oppositionspartei UMP von Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy sind zur Umbenennung ihrer Partei in »Die Republikaner« befragt worden.

Die Union pour un mouvement populaire (UMP; deutsch: Union für eine Volksbewegung) darf sich - zumindest vorübergehend - in »Die Republikaner« umbenennen. So hat am Dienstag ein von den Gegnern dieser Namenswahl in einem Eilverfahren angerufenes Gericht in Paris entschieden.

Durch die Namensänderung drohe »keine akute Störung der öffentlichen Ordnung«, lautet das Urteil. Damit steht das eigentliche Verfahren über den Inhalt der Klage noch aus, doch sollte das zu Ungunsten der UMP ausfallen, hat diese bereits Berufung angekündigt.

Gegen die Umbenennung haben vier Parteien und Organisationen geklagt sowie 143 Einzelpersonen, darunter fünf Franzosen, die den Familiennahmen Républicain tragen. Die Kläger argumentieren, dass sich niemand diesen Namen aneignen darf, weil eigentlich alle Franzosen Republikaner sind, denn im Artikel 1 der Verfassung heißt es: »Frankreich ist eine unteilbare Republik«. Eine einzelne Partei »Die Republ...


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