Das schöne Leben auf dem Planeten nebenan
In Dietmar Daths neuem Roman »Venus siegt« scheitert die Befreiung von Mensch und Maschine
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Erde spielt Dietmar Daths Science-Fiction-Roman »Venus siegt«. Man kann ihn als Allegorie auf das sozialistische Experiment und das Hereinbrechen der Konterrevolution lesen.
Dietmar Daths neues Buch »Venus siegt« ist, wie schon seine beiden letzten Romane »Pulsarnacht« und »Feldeváye«, in einer entfernten Zukunft angesiedelt. Nur geht es diesmal nicht in die unendlichen Weiten des Universums hinaus, nein, die Handlung spielt quasi vor unserer Haustür: auf dem Nachbarplaneten Venus und ein wenig sogar auf der Erde.
Die ehemalige Kolonie Venus hat sich von der Erde unabhängig gemacht und ein neues politisches System namens Bundwerk errichtet. Darin leben Menschen, Roboter und künstliche Intelligenzen gleichberechtigt zusammen. Regiert wird die Venus von Leona Christensen, einer Diktatorin mit unbeschränkten Vollmachten und einem Stab zum Teil machthungriger Politiker. Dennoch ist das Bundwerk der Venus im Vergleich zur Herrschaft auf der Erde ein emanzipatorisches System und überdies Garant für unglaubliche technische Neuerungen. Und: Irgendwann soll das Bundwerk in ein sogenanntes Freiwerk übergehen. D...
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