Kein Frieden und keine Gespräche zu Jemen

Schwere Luftangriffe Saudi-Arabiens auf Aden und Sanaa / Amnesty fordert Schutz der Zivilbevölkerung

  • Oliver Eberhardt, Kairo
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei einem Luftangriff auf Stellungen der Huthi-Milizen in Jemen sind mindestens 40 Rebellen getötet worden. Die Friedensgespräche in Genf wurden auf unbestimmte Zeit verschoben.

Es ist keine stolze Mission. »Es ist mein Job«, sagt der Mittzwanziger, »Und wie in jedem Job gibt es Momente, in denen man ihn gerne macht, und Momente, in denen man am liebsten kündigen würde.« Für den jungen Piloten der ägyptischen Luftwaffe ist dies solch ein Moment: Am Donnerstagmorgen machte er sich samt Kampfflugzeug auf den Weg nach Saudi-Arabien, verabschiedet von seiner Familie, von Freunden, die ihre Abscheu für seine Mission nicht verbargen.

Ägypten führt Krieg in Jemen. Aber es ist nicht der Krieg der Ägypter. Es seien Muslime, die dort sterben, ganz gleich ob Sunniten oder Schiiten, wird immer wieder gesagt, und außerdem: Was habe Ägypten in Jemen zu schaffen? Die Regierung bemüht sich, die eigene Rolle im Krieg gegen die Huthi-Milizen, so gut es geht, von der Öffentlichkeit fernzuhalten.

Zugute kommt ihr wie auch den anderen beteiligten Regierungen dabei, dass sich die Situation vor Ort nur erahnen lässt. Am Do...


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