DFB-Präsident: »Boykott ist eine schlechte Waffe«

Wolfgang Niersbach über die FIFA-Korruption, die europäischen Interessen im Weltfußball und die Person Blatter

  • Arne Richter und Florian Lütticke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Wolfgang Niersbach wollte den Abschied von Joseph Blatter als FIFA-Chef. Dieser Plan ist gescheitert. Nun muss der DFB-Präsident mit seinen Verbündeten nach neuen Wegen suchen, die europäischen Interessen im Weltfußball so gut wie möglich zu vertreten. Fragen an Niersbach in einer Presserunde nach der Wiederwahl von FIFA-Chef Joseph Blatter beim Kongress des Fußball-Weltverbandes in Zürich. Aufgezeichnet von Arne Richter und Florian Lütticke.

Ist die Wahl von Joseph Blatter eine Niederlage für die UEFA?

Niersbach: Wir hatten uns als DFB und mehrheitlich mit den Europäern für den Wechsel ausgesprochen. Da habe auch ich mich eindeutig positioniert und zwar vor den Geschehnissen in dieser Woche. Danach war ein gewisser Gegenwind zu spüren, der immer stärker wurde, aber wie der Kongress gezeigt hat, war der Gegenwind nicht stark genug.

Ist das FIFA-Wahlsystem fair, dass große und kleine Länder die gleiche Stimme haben?

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