Mehr Spenden, mehr Bedürftige
Die Tafeln erfüllen zunehmend Aufgaben, vor denen sich die Politik drückt
Neben anderen sozial Bedürftigen kommen inzwischen viele Flüchtlinge zu den Tafeln. Dafür reichen aber die Lebensmittelspenden kaum - und auch die Mitarbeiter sind überfordert.
Jedes Unternehmen würde sich über derartige Geschäftszahlen freuen: 60 000 Mitarbeiter bedienen regelmäßig über eine Million Kunden in 923 Filialen mit insgesamt mehr als 3000 Ausgabestellen, der Umsatz ist in den vergangenen zehn Jahren stetig gestiegen. Doch der Bundesverband Deutsche Tafel e.V. ist kein herkömmliches Unternehmen, sondern eine Art Reparaturbetrieb für die eklatanten Mängel des deutschen Sozialsystems. Die Mitarbeit ist ehrenamtlich, die verteilten Lebensmittel stammen ausschließlich aus Spenden, Verwaltung und Logistik werden durch Sponsoren finanziert, Profite gibt es nicht. Und bei den Kunden handelt es sich um Menschen, die aufgrund ihrer materiellen Armut auf gespendete Lebensmittel für die tägliche Versorgung angewiesen sind.
Auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes am Montag in Berlin warnte dessen Präsident Jochen Brühl vor den dramatischen gesellschaftlichen Folgen der zunehmenden sozialen Spaltung in...
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