Die »Kannibalisierung« der Arbeit

Die Industrie 4.0 muss in ein erweitertes Arbeitsrecht integriert werden, fordert Heinz-J. Bontrup

  • Heinz-J. Bontrup
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Was machen Unternehmer, wenn sie feststellen, sie können ihre Waren nicht verkaufen oder nur zu abgesenkten Preisen auf den Markt bringen? Richtig: Sie verknappen die Produktionskapazitäten, nicht selten durch widerrechtliche Absprachen in Kartellen, um so den Preisverfall zum Stoppen zu bringen. Das kostet natürlich Arbeitsplätze. Und was macht der Zusammenschluss der abhängig Beschäftigten, die Gewerkschaften, bei einem vorliegenden Überschussangebot an menschlicher komodifizierter Arbeitskraft? Sie bestehen dennoch, ökonomisch völlig widersinnig, ausschließlich auf Preis-(Lohn-)erhöhungen für die Ware Arbeitskraft, anstatt - wie die Unternehmer - auch eine Verknappung durch Arbeitszeitverkürzung einzufordern.

Der ökonomische Befund ist dann eindeutig. Die Löhne sinken immer mehr und die Arbeitskräfte werden zunehmend prekarisiert und die Gewerkschaften instabiler. Die »Geißel« Massenarbeitslosigkeit, in Deutschland fehlen etwa ...


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