Wie kostbar doch der Alltag ist

25 000 Schulen wurden in Nepal zerstört, nun beginnt für die Kinder mit dem Unterricht ein Stück Normalität

  • Hilmar König, Neu-Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Nepal wird wieder Schulunterricht angeboten, meist in behelfsmäßigen Gebäuden, in Zelten und unter freiem Himmel. Die Schule soll wieder Routine ins Leben der Kinder bringen.

Hunderte Schulen und provisorische Lernzentren haben in Nepal seit dem Wochenende wieder geöffnet. Die Regierung in Kathmandu sieht die Wiederaufnahme des Schulbetriebs als wichtigen Schritt zur Normalisierung des Lebens - nach den beiden verheerenden Erdbeben vom 25. April und 12. Mai.

Rote oder grüne Aufkleber an Schulgebäuden markieren nun seit Sonntag, ob die Bildungseinrichtungen sicher sind. Nach den beiden Beben liegen landesweit mehr als 25 000 von ihnen in Schutt und Asche. 22 000 sind so stark beschädigt, dass nun rote Aufkleber das Betreten verbieten. Rund eine Million Schüler sind noch ohne Klassenzimmer. In den drei am schwersten betroffenen Distrikten wurden 90 Prozent der Schulgebäude zerstört. Trotzdem hat das Bildungsministerium in Kathmandu entschieden, nach gut einem Monat Unterbrechung die Kinder wieder zu unterrichten.

Mit einer Schweigeminute für ihren bei der Katastrophe ums Leben gekommenen Mitschüler ...


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