Neue Häfen baut die Welt

Die Hochzeit des Welthandels könnte vorbei sein - doch in Afrika und Asien wird sie gerade gefeiert

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Hunderte Hafenchefs kommen bis Freitag nach Hamburg. Der Schwerpunkt des globalen Seehandels verlagert sich aber immer mehr in die bisherige Peripherie.

Auf der Bühne des Congress-Cen- trums reist ein Container von Tokio, wo der globale Hafendachverband IAPH seine Zentrale hat, nach Hamburg. Virtuell. Und passend zum Motto der 29. Welthafenkonferenz: »Smart« soll der moderne Hafen sein - »Internet für Alles«. Ansonsten geben sich 900 internationale Hafenvertreter ganz handfest und optimistisch.

Pessimisten verweisen dagegen auf Zahlen der Welthandelsorganisation UNCTAD: Über die blauen Straßen wurden 2013 mit 9,6 Milliarden Tonnen kaum mehr Waren transportiert als 2008. 2014 dürfte unterm Strich nicht besser gelaufen sein. Und der Internationale Währungsfonds warnte unlängst vor einer langen Phase schwachen Wachstums der Weltwirtschaft.

In der frühen und mittleren Phase der in den 1980er Jahren begonnenen Globalisierungswelle war der Handel noch weit schneller als die Wirtschaft gewachsen - und trieb seinerseits Produktion und Globalisierung an. Doch seit dem Ausbruch der Fin...


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