Wenig geben und viel nehmen
Ägyptens Präsident Sisi erwartet trotz Menschenrechts-Kritik deutsche Hilfe
Vor dem Staatsbesuch von Ägyptens Staatschef Sisi in Deutschland prallt die Kritik von dort von der Regierung in Kairo ab. Man hofft auf Investitionen - und verbittet sich Einmischung von außen.
Wenige Stunden vor dem Abflug des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi nach Berlin hat ein Kairoer Gericht die Entscheidung über das Todesurteil gegen den von Sisi gestürzten Amtsvorgänger Mohammed Mursi verschoben.
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Merwat Tallawy saß gerade beim Frühstück, als am Sonntag Staatsbeamte bei ihr vor der Tür standen. Man wolle die Parlamentswahl vorbereiten, hätten sie gesagt, erinnert sich die Vorsitzende der Ägyptischen Sozialdemokratischen Partei: »Dann kamen sie gleich zur Sache: Wir sollten doch bitte mit allen anderen Parteien als Einheitsliste antreten.«
Wann diese Wahlen anstehen, das ist derzeit völlig offen. Vor einigen Monaten hatte Ägyptens Verfassungsgericht Teile des Wahlgesetzes für ungültig erklärt, jenes Wahlgesetzes, das vor einem Jahr noch gut genug für die Wahl Sisis gewesen war. Dass sein Team nun versucht, die vielen Parteien, die wie die Sozialdemokraten seit der Absetzung des Präsidenten H...
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