Rettungsanker Sambia
Um die Staatspleite vorerst zu verhindern, könnte Griechenland nach afrikanischem Vorbild einen Zahlungsaufschub beim IWF erwirken
Der Internationale Währungsfonds lässt durch seine Chefin Christine Lagarde Unnachgiebigkeit und Strenge verbreiten. Doch die Regeln lassen Spielraum.
Das vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland muss am Freitag gut 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Athen ist nach eigenen Angaben in der Lage, das Geld aufzubringen. Doch bereits am 12. Juni steht die nächste Tilgung in Höhe von rund 350 Millionen an, der fällige Gesamtbetrag bis Monatsende liegt bei 1,6 Milliarden Euro. Ob Griechenland auch diese Raten zahlen kann, ist fraglich. Und so werden Optionen für den Fall geprüft, dass das Euro-Land die Schulden beim IWF nicht bedienen sollte.
Eine Möglichkeit bestünde in einem Aufschub. Athen könnte mit der Bündelung aller im Juni fälligen Zahlungen noch eine Fristverlängerung bis zum Monatsende bekommen. Beim Währungsfonds ist in diesem Zusammenhang von der Sambia-Option die Rede - benannt nach dem südostafrikanischen Land, das Mitte der 80er Jahre als bislang einziger IWF-Schuldner davon Gebrauch machte. Die griechische Regierung habe das Rech...
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