Opfern von Fabrikeinsturz fehlen noch fünf Millionen

DGB: Merkels Bemühungen um Opfer in Bangladesch nicht ausreichend / Schutz von Arbeitern ist auch Thema des G7-Gipfels

Faire Produktion weltweit - das ist ein Ziel des G7-Gipfels. Da passt es nicht ins Bild, dass zwei Jahre nach dem Einsturz einer Textilfabrik in Asien Millionen für Hinterbliebene fehlen. Auch die Kanzlerin wollte das ändern.

Berlin. Zehn Wochen nach dem Versprechen von Kanzlerin Angela Merkel, Geld für Opfer des Einsturzes einer Textilfabrik in Bangladesch einzutreiben, fehlen immer noch große Beträge. Der entsprechende Opferfonds wartet auf rund fünf Millionen Euro, wie der DGB-Chef Reiner Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. Mehr Schutz von Arbeitnehmern in der globalisierten Produktion ist auch offiziell Thema des G7-Gipfels am Wochenende im bayerischen Elmau.

Merkel hatte auf einer Gewerkschaftsveranstaltung zur deutschen G7-Präsidentschaft im März angekündigt, fehlende Millionen einzuwerben. Dem Fonds für Hinterbliebene fehlten nach Gewerkschaftsangaben damals noch rund neun Millionen US-Dollar (gut acht Millionen Euro). Mehr als 1000 Menschen waren vor zwei Jahren gestorben, als eine Fabrik für Kleider auch für den europäischen Markt in Bangladesch einstürzte.

Hoffmann sagte: »Einzelne Unternehmen sind dem Drängen der Kanz...


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