Die Folgen des »Nichts«
Anleihemärkte werden nach EZB-Aussagen erneut von einer Mini-Panik erfasst
An den Börsen wird über den genauen Zeitpunkt der absehbaren Zinswende spekuliert. Anleger und Automaten sind sichtlich nervös.
»Nichts« - es war dieses Wort von Mario Draghi, das den zweiten »Flash-Crash« am Anleihemarkt binnen weniger Wochen auslöste. Ein Journalist hatte den Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwochnachmittag auf einer Pressekonferenz gefragt, was er denn gegen die immer stärkeren Schwankungen bei Staatsanleihen zu tun gedenke. Draghis Antwort löste quasi blitzartig eine Verkaufswelle etwa bei deutschen Zinspapieren aus. Ein bisschen Panik griff um sich, so dass auch an den Anleihenmärkten in Australien, Japan und an der Wall Street die Kurse zu purzeln begannen. Pfiffige Analysten wollen errechnet haben, dass sich insgesamt rund 600 Milliarden Euro in Luft auflösten. Aber nur zeitweilig: Im Laufe des Donnerstags drehte die Stimmung plötzlich wieder und ein großer Teil der Verluste wurde wettgemacht.
Das Ereignis ist ein weiterer Beleg für die Nervosität, die derzeit an den Börsen herrscht. Allein die deutschen Staatsan...
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