»Er bleibt, auch wenn er abtritt«
Ende einer Ära, rot-rot-grüner Traum, linker Flügel mit Oberwasser: Wie die Zeitungen den Rückzug von Gregor Gysi kommentieren - eine Presseschau
Die Bielefelder Rede von Gregor Gysi wird nicht nur die Linken noch eine Weile beschäftigten. Am Tag danach zielen die Kommentare der Zeitungen vor allem auf die Frage, was die Entscheidung des scheidenden Fraktionschefs für eine rot-rot-grüne Option im Bund bedeutet.
Süddeutsche ZeitungGeschichte als Ballast
Der Abschied von Gregor Gysi kann zur Befreiung werden, nicht nur für ihn selbst, auch für seine Partei, die sich jetzt endlich von ihren Altvorderen emanzipieren muss - genauso wie vom unbewältigten Geschichtsballast der DDR. Gerade die Historie bleibt für die Linke ein Hindernis auf dem Weg zu politischer Anerkennung. Höchste Zeit, diesen Ballast abzuwerfen. Nur so kann sich die Partei der Zukunft zuwenden. Auch ohne Gregor Gysi.
Hannoversche Allgemeine ZeitungEr bleibt, auch wenn er abtritt
Die nächste Führung der Bundestagsfraktion, selbst mit Wagenknechts Beteiligung, könnte mehr Ehrgeiz in wirkliche Reformarbeit legen. Sie könnte den Teil der Partei, der aus purer Oppositionshaltung eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene grundsätzlich ablehnt, einbinden, überzeugen oder - notfalls - auch aus der Partei hinausdrängen. Die Bedingungen für die Linkspartei sind jedenfalls ...
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