Abiturienten müssen trocken bleiben

Feuchtfröhliche Feiern am letzten Schultag in Schweden fordern immer mehr Opfer bei schweren Unfällen

  • Bengt Arvidsson, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Viele schwedische Kommunen haben ein Alkoholverbot für Abiturienten-Abschiedsfeiern ausgesprochen. Es gab in den vergangenen Jahren mehrere Todesfälle bei den feuchtfröhlichen Umzügen.

Es ist eine alte Tradition. Immer im Juni fahren frischgebackene Abiturienten mit weißen Schirmmützen auf offenen Großlastwagen mit viel Geschrei durch schwedische Innenstädte. An den Wagen hängen Banner der Schule und des Jahrgangs. Da über 90 Prozent aller Schweden Abitur machen, tummeln sich entsprechend viele junge Menschen auf den Straßen. Sie trinken bei der Fahrt viel Bier und haben gern abgefüllte Schnapsmischungen in Plastikflaschen dabei. Zumindest bis zum vergangenen Jahr.

Die Abiturienten drehen ihre Runden stundenlang in der Sonne. Oft haben sie schon zuvor Alkohol getrunken. Der Abschlusstag beginnt traditionell mit Champagner und Erdbeeren. Dann folgen Examensausteilung und das traditionelle, allerletzte Herausrennen aus der Schule, das gern von Eltern auf Fotos festgehalten wird.

Doch in diesem Jahr wird die Freude erstmals getrübt. Zahlreiche schwedische Kommunen haben ein Alkoholverbot für das Straßenfest er...


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