Regieren üben in Berlin

Offene Türen für einen noch nicht erklärten Kandidaten der Republikaner zur US-Wahl

Am Dienstag wurde einem USA-Politiker ohne Amt in Berlin ungewöhnliche Ehre zuteil. Er hielt eine Rede und traf Minister der Bundesregierung. Grund dürfte allein sein Name gewesen sein.

»Der Wunsch kam von Herrn Bush, wir sind dem sehr gerne nachgekommen«, erläuterte ein Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und das Kanzleramt bestätigten diese Darstellung, wie man Agenturen entnehmen konnte. Und so ist es dann wohl passiert. Jeb Bush, Sohn und Bruder konservativer USA-Präsidenten, der in der Familienchronik gern als dritter Präsidenten geführt würde, kreuzte am Dienstag schon einmal zum Üben in Berlin auf.

Dabei durfte der Republikaner nicht nur die eine oder andere Hand schütteln. Obwohl Jeb Bush noch längst kein Präsident ist, ja, noch nicht einmal der einzige Republikaner, der dies werden möchte, sondern nur einer von rund zehn Kandidaten seiner Partei, ja, obwohl genau genommen nicht einmal das stimmt, denn seine Kandidatur kündigt er zwar an, hat sie aber noch nicht erklärt - obwohl Jeb Bush also nichts ist als Ex-Gouverneur von Florida, gaben sich ...


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