In Schönschrift sterben

Digitale Bildung: Deutschland zündet spät. Softwarehersteller helfen nur zu gern

  • Katja Eichholz
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Flüssiges Tippen auf der Tastatur ist eine wichtige Fähigkeit.» Die Ankündigung des finnischen Bildungsministeriums, ab dem kommenden Jahr die Vermittlung der Schreibschrift aus dem Lehrplan der Grundschulen zu streichen, hat hierzulande zu Kopfschütteln geführt.

Der mehrmalige PISA-Sieger Finnland hat jedoch lediglich die Notwendigkeit erkannt, die Schüler fit für die digitale Welt zu machen. Davon kann in Deutschland keine Rede sein. Wie die 2014 veröffentlichte ICILS-Studie (International Computer and Information Literacy Study) der TU Dortmund zeigt, ist Deutschland «peinliches» Schlusslicht bei der Nutzung von Computern durch Lehrkräfte im Unterricht. «Selbst in Thailand oder Chile kommen Computer häufiger zum Einsatz», so Studienleiterin Birgit Eickelmann, die als Professorin für Schulpädagogik an der Universität Paderborn tätig ist, gegenüber «Zeit Online».

«Die Zukunft verbockt»

30 Prozent der Achtklässler haben l...


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