Bayern machte allein den Macho
Bundesrat beschloss »Ehe für alle« / Rot-rot-grüne Ländermehrheit brachte Union in Not
Die Länder unternehmen einen zweiten Anlauf zur Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben. Am Freitag beschloss der Bundesrat, die Koalition zum Handeln zu drängen.
Die Länderkammer erlebte am Freitag eine seltene Demonstration rot-rot-grüner Einigkeit. Eine Mehrheit von zehn Ländern mit Regierungsbeteiligung von SPD, Grünen oder der LINKEN stimmte für einen von Niedersachsen initiierten Entschließungsantrag, in dem die Länder die Bundesregierung auffordern, die Benachteiligung gleichgeschlechtlicher Paare zu beenden. Außerdem wurde ein entsprechender Gesetzentwurf eingebracht, den nun die Ausschüsse beraten sollen.
Das Recht zur Eheschließung und das Adoptionsrecht »sind Menschenrechte, die wir endlich gewähren müssen«, stellte Winfried Kretschmann (Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, fest. Schließlich könne man sich als Christ, so Kretsch- manns Seitenhieb auf die Union, »nicht gegen die Liebe stellen«. Seine Amtskollegin Malu Dreyer (SPD, Rheinland-Pfalz) vertrat die Position, das Eheverbot für Schwule ...
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