Hat Colt sein Pulver verschossen?
Dem Waffenhersteller droht die Insolvenz
Der legendäre US-Waffenproduzent Colt steht vor der Pleite. Bis Sonntag musste das Unternehmen fast elf Millionen Dollar aufbringen, um das zu verhindern.
US-Präsident Barack Obama hat mit seinen Bemühungen um strengere Kontrollgesetze der Waffenindustrie einen wahren Boom beschert. Waffenliebhaber fürchteten Verbote und Restriktionen und stürmten die Geschäfte. Die Verkäufe von Handfeuerwaffen stiegen laut FBI-Unterlagen vom Amtsantritt 2009 und März 2015 um 17 Prozent. Fast alle Hersteller profitierten. Nur der legendäre Colt nicht. Die Firma Colt Defense steht vor dem Bankrott.
Der erste Colt von 1836 wurde so berühmt, dass der Name häufig anstelle der Bezeichnung Revolver verwendet wird. In Westernfilmen wird nur der Colt gezogen. Der Ruhm hilft der Firma, die in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut ansässig ist, allerdings nicht. Vor knapp 170 Jahren hatte hier Samuel Colt die Schusswaffe mit der drehbaren Munitionstrommel erfunden. Im Mai 2015 konnte das Unternehmen 10,9 Millionen Dollar (9,68 Millionen Euro) nicht begleichen. Sonntag (nach Redaktionsschluss, d. Red.) war de...
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