Kaukasische Kämpfer
25 Athleten aus Armenien starten in Baku, bei ihren Auftritten im Feindesland wird die Stimmung schnell hitzig
Seit mehr als zwei Jahrzehnten herrscht zwischen Aserbaidshanern und Armeniern wegen des Nagorny-Karabach-Konflikts offene Feindschaft. Die Sportler versuchen, es professionell zu meistern.
Was für eine schöne Geste: Als letzter Flammenträger hatte Ilham Zakiyev das Feuer bei der poesievollen Eröffnungsfeier ins Olympiastadion von Baku tragen dürfen - ein blinder Judoka. Said Guliyev, ein junger Taekwondokämpfer, führte Zakiyev an der Hand ins Stadion, das in den Landesfarben blau, rot und grün erstrahlte. 85 Millionen Euro hat die gigantische Eröffnungsshow mit allerlei Feuerwerk, Lady-Gaga-Überraschungsauftritt und reichlich Bezügen auf Aserbaidshans Dichterfürsten Nizami und Füzuli gekostet, fast zweieinhalb mal soviel wie die Olympiaeröffnung in London 2012. Dennoch rührte vor allem der blinde Zakiyev mit der Flamme die Herzen der Zuschauer.
Sein Auftritt hatte indes auch einen politischen Subtext. Ilham Zakiyev ist Kriegsveteran. 1999 diente er als Soldat im Füzuli-Rayon in der Pufferzone zu Nagorny Karabach, als eine armenische Kugel ihm den Kopf durchschlug. Der damals 19-Jährige aus Sumgait verlor sein Augenl...
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