Und immer wieder Grexit
Tom Strohschneider über die Funktion einer politischen Drohung
Eine der Begleitmusiken zum politischen Ringen um das von den Gläubigern blockierte Kreditprogramm für Griechenland trägt den Titel »Grexit-Debatte«.
In den vergangenen Tagen ist das Tschingderassabumm wieder lauter geworden, was verschiedene Gründe hat: Die Gespräche zwischen der SYRIZA-geführten Regierung und den Gläubigern liefen auf eine Einigung zu, wobei jede Seite ihren Einsatz erhöhte - die Athener mit der Ansage, nicht alles unterschreiben zu wollen. Ein Scheitern könne in Europa niemandem gefallen. Die andere mit der Drohung, es laufe die Zeit davon - und ein Scheitern könne in Athen niemandem gefallen.
Ein zweiter Grund für die wieder anziehende Grexit-Diskussion: In der Union bringen sich die durch öffentliche Äußerungen in Stellung, die eine neue Vereinbarung mit Griechenland ablehnen. Auch sie erhöhen ihren Einsatz durch Grexit-Reden, die so weit gehen, das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone ganz offensi...
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