Hillary Clinton macht große Versprechen

US-Präsidentschaftskandidatin: Jeder bekommt Chance

  • Lesedauer: 2 Min.
Zwei Monate nach ihrem Einstieg ins US-Präsidentschaftsrennen hat die Demokratin Hillary Clinton bei ihrer ersten Großkundgebung der Mittelschicht eine größere Beteiligung am Wohlstand versprochen.

New York. Clinton präsentierte sich in der Rede am Samstag in New York als Vorkämpferin für die »Durchschnittsamerikaner« und vertrat bei gesellschaftlichen Streitfragen wie der Homoehe ein dezidiert linksliberales Programm. Die Republikaner brandmarkte sie als Partei der Ewiggestrigen.

»Es mag einige neue Stimmen im republikanischen Präsidentschaftschor geben, aber sie singen alle die gleiche Melodie, ein Lied mit dem Namen ›Yesterday‹«, sagte Clinton in Anspielung auf den »Beatles«-Hit. Tausende Anhänger jubelten der Bewerberin auf der New Yorker Insel Roosevelt Island zu, als sie ihre Versprechen für die Mittelschicht in ihrer eigenen Biografie verankerte. Dabei berichtete Clinton von ihrer Mutter, die im Alter von 14 Jahren bereits als Dienstmädchen habe arbeiten müssen. »Meine Mutter hat mir beigebracht, dass jeder eine Chance und einen Fürsprecher benötigt«, sagte die frühere Außenministerin. »Ich trete nicht für einige Amerikaner, sondern für alle Amerikaner an.« Die Demokratie dürfe nicht nur für »Milliardäre und Unternehmen« da sein.

Clinton erklärte, sie wolle sich für die Rechte von Homosexuellen, einen Weg für illegale Einwanderer zur Staatsbürgerschaft und den Ausbau erneuerbarer Energien einsetzen. Außerdem prangerte sie die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen an, versprach niedrigere Studiengebühren sowie eine bessere und bezahlbare Kinderbetreuung. In der Außenpolitik blieb sie vage und kündigte »Führungsstärke« gegenüber »Bedrohungen« wie Russland, Nordkorea oder die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) an.

Nach der Rede kamen ihr Ehemann, der ehemalige Präsident Bill Clinton, ihre Tochter Chelsea und ihr Schwiegersohn Marc Mezvinsky auf die Bühne. Anschließend machte sie sich erneut in den Bundesstaat Iowa auf, wo Anfang 2016 die erste Vorwahl stattfindet. In Umfragen liegt die 67-Jährige weit vor der innerparteilichen Konkurrenz. AFP/nd

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