Schlüssel zum verlorenen Haus

Fotograf dokumentiert Erinnerungsstücke von Flüchtlingen in Mecklenburg-Vorpommern

  • Iris Leithold, Schönberg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Fotokünstler André van Uehm ließ sich von Flüchtlingen in Mecklenburg-Vorpommern Erinnerungsstücke aus ihrer Heimat zeigen. Was er zu sehen, hören und fotografieren bekam, berührte ihn tief.

Der Schlüssel zu einem wahrscheinlich längst zerstörten Haus, die Kinderbibel mit arabischer Schrift, das Babyfoto aus Afghanistan - der Fotograf André van Uehm hat in den vergangenen Wochen Erinnerungsstücke von Flüchtlingen in Mecklenburg-Vorpommern dokumentiert. Die Frauen und Männer traf er in Gemeinschaftsunterkünften und Integrationskursen. »Manchmal sind es die einzigen Dinge, die ihnen nach langer Flucht geblieben sind«, erzählt van Uehm. Sie hüteten sie wie kostbare Schätze. Er kämpft mehr als einmal mit den Tränen, als er die Geschichten zu seinen Aufnahmen erzählt.

Van Uehm lebt in Woserin im Landkreis Ludwigslust-Parchim und ist eigentlich Landschaftsfotograf. Doch dann wurde er zu einer Ausstellung mit dem Titel »Wir sind alle illegal« eingeladen. Sie findet im Rahmen des traditionsreichen Schönberger Musiksommers statt und wird am Dienstag in der St.-Laurentius-Kirche eröffnet...


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