Künstler bestatten ertrunkene Syrerin

Protestaktion gegen Tausende Flüchtlingstote im Mittelmeer ruft unterschiedliche Reaktionen hervor

Auf das Thema der unzähligen Toten im Mittelmeer müsse aufmerksam gemacht werden. Eine Aktion der Künstlergruppe »Zentrum für politische Schönheit« sorgt für Diskussionen. Manche finden sie »pietätlos«.

Berlin. Aus Protest gegen die EU-Flüchtlingspolitik hat die Künstlergruppe »Zentrum für politische Schönheit« eine im Mittelmeer ertrunkene Syrerin in Berlin bestattet. Ihre sterblichen Überreste waren den Aktivisten zufolge zuvor in Italien exhumiert worden. Sie wurden am Dienstag auf dem muslimischen Teil des Friedhofs Berlin-Gatow beigesetzt. Überlebende Angehörige der Frau, die sich nach Angaben der Gruppe in Deutschland aufhalten und der Aktion zugestimmt haben sollen, waren nicht anwesend. Sie befänden sich inzwischen in Deutschland und warteten auf Asyl, hieß es weiter. Die Residenzpflicht von Asylbewerbern habe es der Familie nicht erlaubt, an der Beerdigung teilzunehmen.

Entgegen der Ankündigung der Aktivisten wurde das Kind der Frau, das auf der Flucht ebenfalls ertrunken sein soll, nicht mit ihr bestattet. Beide seien Anfang März auf einem Schiff nach Italien unterwegs gewesen, das gekentert sei, so die Aktivisten. Rund...


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