Wachstum um jeden Preis
Die Schäden für Umwelt und Bevölkerung werden im bitterarmen Bangladesch von der Politik in Kauf genommen
Bangladesch, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, ist politisch gespalten. Das Regierungslager und die Opposition stehen sich unversöhnlich gegenüber und die Bevölkerung bleibt auf die Strecke.
In den meisten Ländern der Welt ist er die Ausnahme: der Generalstreik. In Bangladesch ist er 2015 fast die Regel. Alle paar Wochen rufen die politischen Oppositionsparteien zum Generalstreik auf. Darüber hinaus machen Brandbomben auf Busse, Lastwagen und Autos klar, dass die persönliche Fehde der beiden »großen« Damen des Landes mal wieder einen Höhepunkt erreicht hat. Dabei bräuchten die Menschen Bangladeschs im Augenblick die Hilfe der Politik, denn der wirtschaftliche Aufschwung des Landes läuft in falsche Bahnen - er scheint langfristig mehr zu kosten als er kurzfristig bringt.
Hasina Wajed, die Vorsitzende ihrer Familienpartei Awami Liga, ist gerade Premierministerin - und Khaleda Zia, die ehemalige Premierministerin und Vorsitzende ihrer Familienpartei BNP, ist in der Opposition und unter Hausarrest. In den letzten 24 Jahren war es auch öfter umgekehrt der Fall. Die meisten Geschäfte und Institute sind auch während der Gene...
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