Neuanlauf für eine Synagoge in Potsdam
Land will nun zusammen mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden ein religiöses und kulturelles Zentrum bauen
Die jüdischen Gemeinden in Potsdam konnten sich nicht auf eine gemeinsame Synagoge einigen. Auch jetzt signalisierten nur zwei von vier Gemeinden Zustimmung.
Nach schier endlosem Streit wird nun »die Bühne neu besetzt«. Wie Kulturministerin Sabine Kunst (SPD) am Dienstag verkündete, baut das Land Brandenburg ein jüdisches Gemeindezentrum in die Potsdamer Mitte und überträgt es an die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.
»Potsdam baut eine Synagoge«, steht auf einem gewaltigen Transparent, das seit einigen Monaten an einer Brandmauer in der Schlossstraße hängt. Doch weder baut die Stadt einen jüdischen Tempel, noch wird das geplante jüdische Zentrum eine reine Synagoge sein. Vielmehr sollen Räumlichkeiten für religiöse, soziale und kulturelle Betätigung entstehen.
In einem unsäglichen und Außenstehenden kaum erklärbaren Tauziehen wird damit »in der Tat der gordische Knoten zerschlagen«, wie die Ministerin formulierte. Seit 20 Jahren besteht der Plan, in der Schlossstraße eine Synagoge zu errichten als Ersatz für die historische Synagoge, die 1938 geschändet und endgült...
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