Endspurt auf dem Rücken der Zuwanderer
Der dänische Parlamentswahlkampf wurde erst am Schluss spannend / Umfragen deuten auf enges Ergebnis
Im Kopf-an-Kopf-Rennen von Dänemarks Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt und ihrem liberalen Herausforderer Lars Løkke Rasmussen könnte mit Migrationspolitik ein Dauerbrenner-Thema entscheiden.
Fast vier Jahre lang führte Helle Thorning-Schmidts Mitte-Links-Regierung die »Politik der Notwendigkeit«, wie die Sparmaßnahmen und Reformen der Krisenbewältigung genannt wurden. Dafür wurden Wahlversprechen geopfert, wichtige Wählergruppen und die Gewerkschaften vor den Kopf gestoßen und der Austritt der Volkssozialisten aus der Regierung in Kauf genommen. Die sozialdemokratisch geführte Koalition glich bis vor wenigen Monaten noch dem sicheren Verlierer der anstehenden Parlamentswahl an diesem Donnerstag.
Doch eine formidable Kampagne, die durch einen leichten wirtschaftlichen Aufschwung begleitet wird, wendete das Bild. Alle Umfragen melden ein knappes Ergebnis und versprechen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Thorning-Schmidts Sozialdemokraten und Lars Løkke Rasmussens liberaler Partei Venstre.
Die bürgerliche Opposition führte einen müden, visionslosen Wahlkampf. Zu lange hat man sich wohl auf den Vorschusslorbeeren des ...
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