Neun Menschen in Kirche in South Carolina erschossen
Polizei geht von rassistischem Anschlag aus und sucht nach Morden an schwarzen Betenden weißen kahlrasierten Mann / Polizei veröffentlicht Fahndungsfotos
Berlin. Es ist ein unfassbares Verbrechen, und ein rassistischer Hintergrund liegt nahe: In einer Kirche im US-Bundesstaat South Carolina sind nach Angaben der Polizei neun Menschen erschossen worden.
Ein weißer Mann habe in dem von Afroamerikanern besuchten Gotteshaus das Feuer auf Menschen eröffnet, die zu einer Bibelstunden zusammengekommen seien. Die Polizei suche mittlerweile mit Fahndungsfotos nach dem flüchtigen Täter. Dieser wurde als ein etwa 20-jähriger weißer und kahlrasierter Mann beschrieben. Die Behörden gehen von einem Hassverbrechen aus, das FBI ist in die Ermittlungen eingeschaltet worden.
»Der einzige Grund, warum jemand in eine Kirche geht, um Betende zu erschießen, ist Hass«, sagte Charlestons Bürgermeister Joe Riley. Die Emanuel African Methodist Episcopal Church ist die älteste AME-Kirche im Süden der USA.
Acht Menschen seien am Tatort gestorben, ein weiterer Mensch sei im Krankenhaus gestorben. Ein Mensch liege schwer verletzt im Krankenhaus. Der Polizeichef von Charleston, Gregory Mullen, sprach in der Nacht zum Donnerstag von einem »abscheulichen Verbrechen«. Ein unbekannter Anrufer hatte in der Umgebung der Kirche fast zeitgleich eine Bombendrohung ausgesprochen. Agenturen/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.