Eastern Blues
Kat Baloun musiziert virtuos mit Stimme, Mundharmonika und Waschbrett
Wo sie sich befindet, ist gute Laune angesagt. Auch abseits der Bühne singt Kat Baloun oft vor sich hin, gibt Witze zum Besten und trommelt auf allen Gegenständen in Reichweite herum. Als würden Melodien und Rhythmen wie Blutkörperchen durch ihre Adern rinnen.
Irgendwann in den Siebzigern wurde die temperamentvolle Amerikanerin vom Bluesfieber angesteckt. In Cincinnati war das, Bundesstaat Ohio; mitten im behäbigen Mittleren Westen. Heute ist die Spree ihr Mississippi. Mit vielen Berliner Musikern hat sie gemeinsam auf der Bühne gestanden. Zum Beispiel mit den »Wild Women«, deren Pianistin Amy Zapf stilsicher zwischen Boogie und Stride groovt.
Kat Baloun hat auch ein eigenes Quintett, die »Alleycats«, zu Deutsch »Gossenkatzen«, das sich jedoch nur sporadisch zusammenfindet. »Die Zeiten für größere Ensembles sind härter geworden; das Geld ist nicht mehr da«, erzählt die Musikerin mit übermütig gedehntem Akzent. »Die Honorare i...
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