Kritische Ausgabe nötig

»Mein Kampf«

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Historiker Christian Hartmann hat die geplante kritische Ausgabe von Adolf Hitlers Hetzbuch »Mein Kampf« als notwendig verteidigt. Mit dem Auslaufen des Urheberschutzes zum Jahresende - 70 Jahre nach Hitlers Todesjahr - könne auch in Deutschland jeder das Buch einfach nachdrucken. Deshalb sei die wissenschaftlich kommentierte Ausgabe des Münchner Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) so wichtig, weil sie »Hitlers Polemik gründlich auseinandernimmt. Das ist ja eine nationale Aufgabe, wenn man so will«, sagte Hartmann dem »Süddeutsche Zeitung Magazin«.

In den 1920er Jahren habe Hitlers Buch den Zeitgeist getroffen. Aber »keiner, der es heute liest, wird dadurch zum Nazi«, sagte der am IfZ arbeitende Historiker. »Pünktlich nach Ablauf des Urheberrechts wird unser Buch verkauft: Hitlers Originaltext mit unseren Anmerkungen. Wir haben mehr als 3500 Fußnoten geschrieben und Hitler in Hunderten Details widersprochen.« dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.