Mit dem Messer an der Notfall-Leine
In Berlin wird der Stopp der ELA-Kredite für griechische Banken gefordert. Das soll Druck auf Athen machen - und hätte dramatische Folgen
Die Europäische Zentralbank hat den Rahmen der Notkredite für die griechischen Banken am Montag erneut erweitert. Dagegen machen nun Politiker der Großen Koalition Front. Die Folgen wären erheblich.
Die Abkürzung ELA steht für Emergency Liquidity Assistance - und im Fall der griechischen Banken ist die Bezeichnung Notfall-Unterstützung ganz sicher nicht übertrieben. Mit dem ELA-Programm der EZB können Banken, die im Prinzip zahlungsfähig sind, aber vorübergehend Liquiditätsprobleme haben, bei der jeweiligen Zentralbank ihres Landes Kredite aufnehmen - allerdings zu deutlich schlechteren Konditionen und ab einer gewissen Höhe nur mit Genehmigung des Rates der EZB.
Griechische Banken haben schon 2012 in größerem Stil auf diese Notfall-Variante zurückgegriffen. Doch noch weit größer wurde der Bedarf, seit die EZB im Februar keine griechischen Staatsanleihen mehr als Sicherheiten der Banken akzeptiert. Hinzu kam, dass wegen der - auch politisch verursachten - Unsicherheit über den Ausgang des Ringens mit den Gläubigern über das blockierte Kreditprogramm immer mehr Griechen ihre Bankguthaben abzogen.
Am Montagmorgen hat die E...
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