Mansur attackiert Bundesregierung
Freigelassener TV-Journalist beschuldigt Berlin der Komplizenschaft mit Kairo
Al-Dschasira-Journalist Ahmed Mansur sieht einen Zusammenhang zwischen seiner Festnahme und dem Besuch des ägyptischen Präsidenten al-Sisi in Berlin. Der Fall wird nun auch den Bundestag beschäftigen.
Ahmed Mansur hob feierlich die Arme. In der Berliner Bundespressekonferenz dankte er allen Journalisten und Politikern, die sich für seine Freilassung und die Meinungsfreiheit eingesetzt hätten. Mansur ist selber ein bekannter Journalist, der beim in Katar ansässigen TV-Sender Al-Dschasira arbeitet. Am Samstag war er am Flughafen Berlin-Tegel von der Bundespolizei festgenommen worden. Mansur bewertete dieses Vorgehen als politisch motiviert. Er sieht einen direkten Zusammenhang mit dem Besuch des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi in der Bundeshauptstadt Anfang Juni. Über die ägyptische Regierung sagte er: »Es tut mir leid, dass es ihr gelungen ist, einige Leute in der deutschen Regierung für ihre Zwecke zu benutzen.«
Womöglich hat das ägyptische Staatsoberhaupt die Bundesregierung vom Vorgehen gegen den Journalisten überzeugt. Dieser Verdacht ist durchaus begründet. Denn wenige Monate vor al-Sisis Visite in Berlin konnt...
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