«Schluss mit dieser Schweinerei!»

Politische Plakatkunst von Wilhelm Zimmermann in Frankfurt am Main

  • Rudolf Walther
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Politische Plakatkunst« - so der Titel einer Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main, hört sich an wie ein Bericht aus dem Museum für längst Verblichenes. Es gibt heute keine politischen Plakate mehr, denn Wahlplakate orientieren sich ästhetisch und politisch bestenfalls am Durchschnittsniveau der Konsumwerbung, und dieses liegt bestenfalls an der ästhetischen Nullgrenze. Konsumwerbung ist Werbung gegen das anspruchsvolle Plakat, das immer mehr und anderes intendierte als Banalitäten von der Stange.

Aber es gab sie, die politische Plakatkunst, wie die dem 1936 geborenen Grafikdesigner Wilhelm Zimmermann gewidmete Frankfurter Ausstellung demonstriert. Zimmermann, gelernter Schriftsetzer mit Meisterprüfung, arbeitete von 1963 bis 1971 bei der renommierten Werbeagentur McCann als »Art Director«, also in einer Funktion, die mit »Art« wenig und mit geschäftsmäßig-konsumsteigerndem Getue sehr viel zu tun hat. Ab...


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