David Camerons europäischer Eiertanz
Großbritanniens Premier wirbt von Berlin bis Paris um Zugeständnisse, die einen Austritt verhindern sollen
Beim Gipfel in Brüssel wird sich fast alles um Griechenland drehen. Doch David Cameron reist mit seiner eigenen Agenda an. Wie praktisch, dass die allseits beliebte Queen gerade in Berlin zu Gast ist.
Klüger hätte David Cameron es kaum anstellen können. Nur Stunden, nachdem die Queen bei Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt vorbeischauen wollte, hatte der britische Premier sich bei der Kanzlerin angemeldet. »Piggybacking« nennen das die Briten, Cameron reitet Huckepack. Und das könnte der 48-Jährige nötig haben. Den von der Griechenland-Krise gestressten EU-Ländern wird er auf dem Brüsseler Gipfel ab Donnerstag mit seinen Sonderwünschen nach EU-Reformen in den Ohren liegen. Ein bisschen Briten-Begeisterung in Berlin kann da vorab nicht schaden.
Reihenweise besucht Cameron derzeit Europas Hauptstädte, versucht, deren Herrscher Zugeständnisse zu entlocken, die den britischen EU-Verbleib nach der Volksabstimmung ermöglichen sollen. Der Premier sollte sich lieber um rebellische Hinterbänkler und Ex-Minister kümmern. Ein Tory-Chef gewinnt unerwartet eine Parlamentswahl – und seine Regierung versinkt in Streit über die EU. Drei seiner M...
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