Mayday im Meer
Der »Internationale Tag des Seefahrers« lenkt den Blick auf das Meer und führt unweigerlich zu Flüchtlingen
Der Tag der UN soll die Seefahrer ehren. Er weist aber auch auf all diejenigen hin, die auf See Flüchtlingen in Not helfen.
Am Montag trat der Ernstfall ein. Wie eine Seenotrettung konkret aussehen könnte, das hatte sich auch die elfköpfige Crew der Sea-Watch, dem ersten privaten Schiff, das Flüchtlingen in Seenot helfen will, bis dahin nicht richtig vorstellen können. Als die Besatzung Anfang April in Hamburg auf dem fast einhundert Jahre alten Fischkutter in See stach, hatte sie ein Ziel: im Mittelmeer zwischen Libyen, Malta und Tunesien, dort, wo die meisten Notfälle mit Flüchtlingsbooten passieren, erste Hilfe leisten. Den Menschen helfen, die aus Verzweiflung auf die schrottreifen Boote steigen, auf die sie auch die Politik der EU zwingt, weil es keinen sicheren Weg in die Festung Europa gibt.
Handwerkerinnen, Pädagogen, Ingenieure und der 25-jährige Fotograf Ruben Neugebauer sind an Bord des 21 Meter langen Schiffes. Menschen, die beschlossen haben, dass das Leid vor Lampedusa sie etwas angeht, und um mehr Öffentlichkeit zu schaffen - auch durch ...
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