Als die D-Mark die DDR-Mark ersetzte
Statt der behutsamen Annäherung zweier Staaten und Wirtschaftssysteme kam 1990 der monetäre »Big Bang«
1948: Die Währungen der BRD und der DDR waren Kinder der Nachkriegszeit. In den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands wird die D-Mark im Zuge einer Währungsreform am 21. Juni 1948 alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die Folge: Da in der Sowjetischen Besatzungszone durch Zufluss des im Westen wertlos gewordenen Reichsmark-Bargelds eine galoppierende Inflation befürchtet wird, wird nur wenige Tage später im Osten ebenfalls eine Währungsreform durchgeführt und die Mark geschaffen. Die Währungen entwickeln sich sehr unterschiedlich: Während die D-Mark als an den internationalen Devisenmärkten »harte« Währung den Westunternehmen Geschäfte in aller Welt ermöglichen soll, ist die Mark der DDR eher eine inländische Recheneinheit, also eine »Binnenwährung«.
9. November 1989: Nach dem Fall der Berliner Mauer kommen viele DDR-Bürger erstmals mit der D-Mark in Berührung - an den Zahlstellen bilden sich lange Schlangen für 10...
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