Mit dem Metalldetektor durch Feld und Flur

150 ehrenamtliche Archäologen sind mit Genehmigung des Landesamtes für Denkmalpflege auf Schatzsuche in Brandenburg unterwegs

  • Gudrun Janicke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In ganz Deutschland suchen Hobbyarchäologen nach Zeugnissen der Geschichte. Ein Schatz wird dabei selten gefunden. Und: Wer in Brandenburg ohne Genehmigung nach Schätzen gräbt, macht sich strafbar.

Der Laie hört nur ein merkwürdiges Knattern; mal hellere, mal dunklere Töne, dazwischen immer ein fiependes Stakkato. Für den Hobbyarchäologen Sieghard Wolter ist es Musik in den Ohren. Über Kopfhörer deutet er die Signale, die der Metall-Detektor einfängt. »Wenn ich die richtige Frequenz höre, weiß ich: Hier könnte was zu finden sein«, sagt der 50-jährige Dachdecker aus Brandenburg/Havel. Seit seiner Kindheit lässt ihn Heimatgeschichte nicht los.

Wolter ist einer von rund 150 ehrenamtlichen Hobbyarchäologen, die mit Genehmigung des Landesamtes für Denkmalpflege zwischen Oder und Elbe unterwegs sind. »Wir sind froh, dass die für uns die Augen offenhalten. Und: Sie sind für uns keine Konkurrenz«, sagt Landesarchäologe Thomas Kersting. Die Männer und Frauen, vom Lehrling bis zum Rentner, wollen die Geschichte ihrer Heimat erkunden. »Die meisten sehen sich nicht als Indiana Jones, der auf der Suche nach einem Goldschatz ist«, sagt er...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.