Vor dem Finale im Atomstreit mit Iran

Entscheidende Verhandlungsrunde in Wien verlängert

  • Lesedauer: 2 Min.

Wien. Die Atomgespräche in Wien werden nach Angaben des Sprechers der iranischen Delegation über die Frist des 30. Juni hinaus verlängert. »Da noch viel Arbeit zu tun bleibt, werden die Delegationen über den 1. Juli hinaus in Wien bleiben, um die Verhandlungen fortzusetzen, um ein gutes globales Ergebnis zu erreichen«, sagte der Sprecher am Sonntag. Kurz zuvor hatten iranische Medien unter Berufung auf die iranische Delegation berichtet, Außenminister Mohammed Dschawad Sarif werde die Verhandlungen verlassen, um für einen Tag nach Teheran zurückzukehren.

Die Reise sei bereits im Vorfeld geplant gewesen, hieß es. Sarif und sein US-Kollege John Kerry hätten ihren Teams die nötigen Anweisungen gegeben, wie weiter zu verfahren sei. Sarif und Kerry hatten am Samstag mit einem Treffen die Endrunde in dem jahrelangen Atomstreit eingeläutet. Iran und die Gruppe der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschland wollten bis Ende Juni ein vollständiges Abkommen zur Beilegung des jahrelangen Streits ausarbeiten.

Auch Frankreichs Außenminister Laurent Fabius traf am Samstag in Wien ein, am Sonntag kamen zudem die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und sein britischer Kollege Philipp Hammond hinzu. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wurde in Wien erwartet. Die Verhandlungen über das Atomabkommen sind schon weit fortgeschritten, doch bleiben in einigen besonders schwierigen Punkten noch Differenzen, weshalb eine Verlängerung zuletzt nicht mehr ausgeschlossen wurde. AFP/nd

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