Dschihadisten auf dem Vormarsch
Vor einem Jahr wurde das grenzüberschreitende Kalifat »Islamischer Staat« ausgerufen
Trotz der Luftangriffe einer US-geführten Militärallianz deutet wenig auf eine Schwächung der Terrormilizen des Islamischen Staats hin. Derzeit greifen sie wieder die kurdische Gebiete in Nordsyrien an.
Mörderische Aktionen in Frankreich, Kuwait und Tunesien, Attacken auf den syrisch-kurdischen Grenzort Kobane, die Zerstörung antiker Bauwerk in Palmyra oder die Sprengung einer Gaspipeline in der Provinz Homs - die Kämpfer, deren Anführer sich Abu Bakr al-Baghdadi nennt, sind an vielen Fronten im Einsatz. Genau heute vor einem Jahr rief er in einer Moschee in der nordirakischen Stadt Mossul einen »Islamischen Staat« (IS) als neues »Kalifat« aus. Ein islamisches Kalifat, in dem die geistige und weltliche Führerschaft in der Person eines Kalifen vereint ist, hat es im arabischen Mittelalter von 661 bis 1258 gegeben.
Der nunmehrige Jahrestag des neuen Kalifats, das sich über erhebliche Teile Iraks und Syriens erstreckt, dürfte international in den Medien mehr Aufmerksamkeit erfahren, als es den Menschen lieb ist, die unter dem IS-Terrorregime leben müssen. In Mossul und Rakka (Syrien) dürfen zum Beispiel Frauen das Haus nicht mehr oh...
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