Statistik des kollektiven Versagens
Studie belegt: Deutlich mehr Menschen starben in Brandenburg nach rechten Gewalttaten
18 Todesopfer haben rechte oder rassistische Schläger in Brandenburg seit der Wende zu verantworten. Die Regierungen in Potsdam gingen stets von der Hälfte aus, das Erwachen ist schmerzhaft.
Das Vorbild Brandenburgs könnte Anlass sein, dass nun auch in anderen Bundesländern die Statistik der rechtsextremistischen Gewaltstraftaten überprüft wird. Bei der Vorstellung der erschütternden Ergebnisse einer zweijährigen Nachprüfung durch das Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) am Montag in Potsdam zeigte sich Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) sicher, dass Polizei und Justiz Vertrauen zurückgewinnen können.
1992 stürmte eine Gruppe keulenbewaffneter Skinheads eine Diskothek in Gransee. Ein junger Besucher, Ingo Ludwig, blieb tot am Boden zurück. Nicht zu klären war, ob sein Tod durch einen Sturz oder durch den bewaffneten Überfall herbeigeführt wurde. Dies ist einer jener Fälle, in denen auch die nachträgliche Überprüfung durch die Wissenschaftler des MMZ keine endgültige Klarheit schaffen konnte. In zahlreichen weiteren Fällen ist dies anders.
Weil die Zweifel an der von der Polizei vorgelegten Statistik jahrzehntelan...
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